Wie Dauerstress die Heilung behindert …
Ihr Organismus kann nur dann seine Selbstheilungskräfte mobilisieren, wenn er sich im Parasympathikus befindet, also in einem entspannten Zustand. Wenn Sie unter Stress stehen – und allein die Diagnose Krebs erzeugt in der Regel schon großen Stress – schaltet der Organismus auf den Kampf- oder Flucht-Modus. Entwicklungsgeschichtlich ist das eine sehr sinnvolle Reaktion. So können wir bei akuter Bedrohung optimal reagieren. In einer akut lebensbedrohlichen Situation nicht benötigte Funktionen wie z.B. die Verdauung, das Immunsystem, Schlaf und Regeneration werden dafür heruntergefahren.
Krebs ist aber keine akut lebensbedrohende Situation wie etwa die Begegnung mit einem wilden Tier in der Steinzeit. Vielmehr ist es essentiell, dass Sie in einen Zustand kommen, in dem der Körper entspannen und der Geist zur Ruhe kommen kann. Doch nicht nur das. Besonders hilfreich ist es, emotional in einen Zustand zu kommen, in dem die Herzenergie geweckt wird. Gefühle wie Liebe, Harmonie, Freude, Frieden, Glück und Eingebunden-Sein in etwas Größeres tragen erheblich dazu bei, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
… und Yoga die Selbstheilungskräfte aktiviert
Doch gerade wenn Sie Krebs haben, ist das eine enorme Herausforderung. Wahrscheinlich fahren Ängste – vor dem Verlauf der Krankheit, dem Tod, der Behandlung usw. – mit Ihnen Achterbahn. Sie stehen unter hohem Druck, rasch Entscheidungen treffen zu müssen, die gravierende Auswirkungen auf Ihr Leben haben oder leiden unter Schmerzen, Energielosigkeit und den Nebenwirkungen der Therapie. Vielleicht quält Sie die Frage, wieso gerade Sie Krebs bekommen haben oder Sie fühlen sich sogar schuldig. Wie sollen Sie da freudig und entspannt sein?
Yoga kann hier eine große Unterstützung sein. Denn Yoga hilft Ihnen, Körper und Geist zu entspannen, Ihren Körper wieder als Quelle des Wohlbefindens zu erfahren und Ihren Geist auf die schönen und positiven Dinge zu richten: auf die vielen wunderbaren Kleinigkeiten in Ihrem Leben, auf all das, wofür Sie dankbar sein können, auf die heilende, göttliche Lichtenergie in der Tiefe Ihres Wesens. Yoga gibt Ihnen also genau das, was Ihnen jetzt am meisten fehlt: die Verbindung mit dem, was in Ihnen heil, ganz, glücklich und mit sich und der Welt in Frieden ist.
Wissenschaftliche Studien zu Yoga bei Krebs
Allein schon aus diesem Grund zahlt es sich aus, Yoga zu praktizieren, wenn Sie Krebs haben (und natürlich auch sonst). Darüber hinaus gibt es mittlerweile aber auch zahlreiche wissenschaftliche Studien zu Yoga und Krebs. Der Fokus liegt dabei vor allem auf dem Nebenwirkungsmanagement von schulmedizinischen Therapien. Wenn Sie sich für eine konventionelle Therapie entscheiden, ist Ihr Hauptproblem möglicherweise gar nicht der Krebs, sondern die Folgen und Nebenwirkungen der Therapien. Und diese in den Griff zu bekommen ist auch der Schulmedizin ein wichtiges Anliegen. Deshalb wird untersucht, was dazu beitragen kann. Und Yoga schneidet hier ganz besonders gut ab! Wohl deshalb, weil es ein so ganzheitliches und umfassendes Übungssystem ist.
So gibt es z.B. kein Medikament, das eine Fatigue so positiv beeinflussen kann wie die Praxis des Yoga. Die Hürde besteht nur darin, sich dazu aufzuraffen. Aber wenn Sie die Erfahrung, dass Yoga Ihnen guttut, schon einmal gemacht haben und Sie sich auf die Yogastunde freuen, wird es Ihnen leichter fallen.
Yoga erhöht die Lebensenergie und hilft gegen Fatigue
Dass das so ist, ist auch kein Wunder, weil Yoga vor allem auf das Energiesystem wirkt. Yogaübungen bringen die Lebensenergie – das Prana – zum Fließen, lösen Blockaden und erhöhen den Energielevel. Vor allem Pranayama (Atemtechniken) können dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Denn mit dem Atem nehmen wir auch Lebensenergie auf. Das Erhöhen der Lebensenergie ist für Sie, wenn Sie Krebs haben, besonders wichtig, denn der Krebs raubt Ihnen diese Energie und Therapien wir Chemotherapie und Bestrahlung noch mehr. Mit Yoga können Sie hier gegensteuern und Ihre Lebensqualität erheblich verbessern.
Yoga kann Ihnen aber auch noch bei anderen Problemen helfen, die mit der Krebserkrankung oder den Behandlungen in Zusammenhang stehen. So kann die Yogapraxis etwa dazu beitragen, Ihren Schlaf zu verbessern und Schmerzen erträglicher zu machen. Sie kann helfen, Ängste zu reduzieren und Ihnen wieder mehr Vertrauen in die Selbstheilungskraft Ihres Körpers und in das Leben selbst zu geben. Und nicht zuletzt kann das Getragenwerden von einer Gruppe, in der Sie offen über Ihre Gefühle sprechen können, sehr guttun und entlasten.
Yoga in allen Stadien der Krebserkrankung und der Behandlung
Nun sind die meisten Yogakurse auf durchschnittlich gesunde und fitte Menschen ausgerichtet. Wie sollen Sie daran teilnehmen können, wenn Sie vielleicht gerade eine Operation hinter sich haben, in Ihrer Beweglichkeit stark eingeschränkt sind, sich sehr schwach und energielos fühlen, leicht schwindlig werden oder Ihnen ein Lymphödem zu schaffen macht?
In meiner Yogalehrer-Weiterbildung zur Yoga-und-Krebs-Trainerin bei Gaby Nele Kammler habe ich gelernt, wie ich in den Yogastunden gezielt auf die körperliche und psychische Situation von Menschen mit einer Krebserfahrung in allen Stadien der Erkrankung bzw. der Behandlung eingehen kann.
Sie können bei mir Yoga-und-Krebs-Einzelstunden und bei entsprechender Nachfrage auch Gruppenstunden buchen. Da ich auch in meinen anderen Yogakursen kleine Gruppen führe und individuell auf die Bedürfnisse der einzelnen Teilnehmer*innen eingehe, ist gegebenenfalls auch die Teilnahme an „normalen“ Yogakursen möglich, wenn Sie keine zu großen Einschränkungen haben. Zumindest eine Einzelstunde, in der ich mir ein Bild machen kann, was Ihre Möglichkeiten und Ziele sind oder ein telefonisches Vorgespräch sind in jedem Fall nötig.