Corona und Krebs – ein Vergleich

Die Maßnahmen, die weltweit gegen Corona getroffen werden, erinnern mich auf frappierende Weise an die Methoden, mit denen Krebs behandelt wird.

Drastische Maßnahmen mit gravierenden Nebenwirkungen

In beiden Fällen werden drastische Maßnahmen ergriffen, die die Krankheit kurzfristig eindämmen, ohne einen langfristigen Plan zu haben. Und in beiden Fällen ist dies mit gravierenden Nebenwirkungen verbunden, die das ganze System nachhaltig zerstören. In einem Fall das System des Organismus, im anderen das weltwirtschaftliche System mit all seinen Folgen für Gesundheit, Politik und Gesellschaft, die noch gar nicht absehbar sind.

Fehlende Evidenz

Die Anti-Maßnahmen haben in beiden Fällen kaum Evidenz. Wir können schwer sagen, ob die Vorteile der Wirkungen die Nachteile der Nebenwirkungen überwiegen im Vergleich dazu, wenn man gar nichts täte oder weniger drastische Maßnahmen ergriffe. Vor allem, wenn man nicht nur den Tumor bzw. die Zahl der Corona-Toten im Auge hat, sondern die Gesamtheit aller Auswirkungen, auch langfristig. Bei Krebs gibt es kaum Studien mit einer Vergleichsgruppe, die gar keine Behandlung erhält. So weiß man bei Überlebenden nicht, ob sie wegen oder trotz der Behandlung überlebt haben. Bei Corona gibt es einfach noch keine Erfahrungen.

Kehrt die Krankheit zurück?

Bei Krebs wird nach der ersten Eindämmung der Krebszellen durch schulmedizinische Behandlungsmethoden wie gebannt auf eventuelle Rezidive oder Metastasen gewartet. Genauso werden wir in Bezug auf Corona schon vor der zweiten Welle gewarnt, kaum dass die erste einigermaßen eingedämmt ist und wir die ersten zaghaften Schritte in Richtung Normalität wagen.

Operation, Chemotherapie und Bestrahlung können oft nicht alle Krebszellen ausmerzen, weil immer wieder neue entstehen, solange sich am Milieu, in dem Krebszellen gedeihen, nichts ändert. Genauso kann auch ein weltweiter Shutdown das Coronavirus nicht ausmerzen. Und es werden immer wieder neue Hotspots auftreten, solange es noch existiert.

Krebskranke sterben oft gar nicht am Krebs, sondern an der Behandlung. Oder an anderen Krankheiten, die sie aufgrund ihres geschwächten Immunsystems bekommen. Und Millionen Menschen sterben nicht am Coronavirus, sondern an den Folgen der Maßnahmen dagegen. Zum Beispiel an Hunger, weil sie ihrem Lebensunterhalt nicht mehr nachgehen können, oder an anderen Krankheiten, die nicht mehr behandelt werden.

Warum kann sich die Krankheit so ausbreiten?

In beiden Fällen zeigt sich die Hilflosigkeit und Kurzsichtigkeit der handelnden Akteure und in beiden Fällen macht sich kaum jemand Gedanken darüber, warum sich die Krankheit überhaupt dermaßen ausbreiten kann und wie man dies in Zukunft verhindern könnte.

Echte Präventionsmaßnahmen spielen bei Krebs in unserem Gesundheitssystem bzw. im gesamten gesellschaftlichen System keine Rolle. Ich meine wirklich Prävention und nicht Früherkennung, was etwas völlig anderes ist. Bei Prävention ginge es darum, Umweltgifte zu vermeiden, die Qualität der Ernährung zu verbessern und sich um die seelische Gesundheit zu kümmern.

Und was wäre echte Prävention gegen Viruserkrankungen wie Corona?

Den Tieren ihren natürlichen Lebensraum zurückgeben

Nachdem es sich allem bisherigen Wissen nach wahrscheinlich um ein Virus handelt, das vom Tier auf den Menschen übergesprungen ist – und das war schon bei der Vogel- und Schweinegrippe so und wird wohl immer wieder passieren – müssten wir uns zuallererst die Frage stellen, wie wir mit Tieren umgehen. Wenn wir den Lebensraum von Tieren achten, sie in Freiheit so leben lassen wie es ihrer Natur entspricht, anstatt sie massenweise für unsere Zwecke zu missbrauchen und schwerst zu misshandeln, müssten Tiere nicht krank werden, und selbst wenn, würden sie uns nicht infizieren, weil wir gar keine Berührungspunkte mit ihnen hätten. Unvorstellbar? Ja, vielleicht, aber wer hätte sich vor einem halben Jahr das vorstellen können, was jetzt zur Viruseindämmung passiert?

Die Gesundheit und das Immunsystem stärken

Und dann ist die gute Nachricht ja die, dass das Coronavirus den meisten Menschen gar nicht viel anhaben kann. Es trifft vor allem die, die bereits an anderen schweren Krankheiten leiden. An solchen, die sich leicht vermeiden ließen. Wenn wir also den Fokus auf die allgemeine Gesundheit legen und dafür sorgen, dass gar nicht so viele Menschen vermeidbare Krankheiten bekommen und einen guten Immunstatus haben, dann hätte das Coronavirus nicht so leichtes Spiel und wir müssten keine so drastischen Maßnahmen ergreifen. Aber hat schon jemand von unseren Regierenden Anweisungen erhalten, wie wir unser Immunsystem gegen das Virus stärken können? Soziale Isolation, die Schließung von Sport- und Spielplätzen und Masken, die dem Virus ein ideales Milieu zu seiner Vermehrung bieten, gehören sicherlich nicht dazu.

Eine gerechte Wirtschaftsordnung

Dass die menschlichen Gesundheit gefördert werden müsste, gilt natürlich weltweit. Eine Wirtschaftsordnung, die auf das Wohl aller Menschen bedacht ist und in der nicht die einen von den anderen ausgebeutet werden, würde es allen Menschen ermöglichen, gesund alt zu werden. Außerdem gäbe es dann keine Billiglohnländer mit niedrigen Sozial- und Umweltstandards mehr. Dann wäre es auch nicht mehr so attraktiv, die Produktion dorthin zu verlagern. Wir hätten dann keine so fragilen Lieferketten und wären von Krisen in fernen Ländern weniger abhängig. Und umgekehrt könnten die Länder des Südens das produzieren, was sie selbst zum Leben brauchen anstatt Produkte für den Export. Sie könnten dann z.B. Lebensmittel für den Eigenbedarf anbauen, so dass die Menschen im eigenen Land satt werden. Anstatt Mais und Soja für die Massentierhaltung in Europa.

Womit wir wieder am Anfang wären. Und so schließt sich der Kreis. Mit hochwertiger, biologischer, pflanzlicher Nahrung und gerechten Wirtschaftsstrukturen würden nicht nur alle Menschen satt werden. Sie wären auch gesünder. Zoonosen (von Tieren auf Menschen übertragene Krankheiten) würde es kaum mehr geben und die Menschen wären ihnen nicht so ausgeliefert. Mit mehr Miteinander und Gemeinwohl statt ständiger harter Konkurrenz wäre das Leben für alle sinnerfüllter, menschlicher und entspannter. Und durch eine andere Prioritätensetzung. Es würden weniger Menschen an Krebs erkranken. Und Coronaviren würden gar nicht erst auftreten oder hätten keinen Nährboden mehr.

Weiterer Blog zu diesem Thema:

Das Coronavirus und worüber ich mich wundere

About Silvia Schulz-Pannocha

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